Herr Prof. Vogtherr sprach bei einem Vortrag vor der Archäologischen Gesellschaft im Landkreis Rotenburg (Wümme) und den Freunden des Archivs für Heimatforschung über Ursprung und Entwicklung der beiden Ortschaften Rotenburg und Bremervörde im Mittelalter, vor allem vor dem Hintergrund ihrer Funktion als geistliche Residenzorte. Trotz der Abwesenheit jeglichen Bildmaterials verstand es Prof. Vogtherr, seine Zuhörer einen spannendenund fesselnden Vortrag zu liefern. Da für die mittelalterliche Bewertung der Orte nahezu ausschließlich historische Quellen zur Verfügung standen, nimmt er sie als Grundlage seiner Analyse. Er geht dabei von einer rechtsgeschichtlichen Definition einer Stadt aus und prüft dies an den bislang bekannten Quellenmaterial. Daher möchte er die beiden Orte als Flecken oder Weichbild ansprechen, nicht aber als Stadt im mittelalterlichen Rechtssinn.
Prof Vogtherr sprach im Anschluss an die Mitgleiderversammlung des Vereins der Freunde des Archivs für Heimatforschung vor einem gut gefüllten Saal im Rotenburger Kreishaus.
Die Kernthesen seines Vortrages sind publiziert in: T. Vogtherr, Bremervörde und Rotenburg – zwei mittelalterliche geistliche Residenzen im Vergleich. Stader Jahrb. 105, 2015, 217–234.