Rotenburger Archäologie-Tagung stellt die steinzeitlichen Jäger und Sammler in den Mittelpunkt
Vom 19.03. bis 22.03. ist der Landkreis Rotenburg (Wümme) Gastgeber der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft „Mesolithikum“. Über 70 Wissenschaftler aus ganz Europa werden sich dem Thema „Mittelsteinzeit“ intensiv widmen. Die Mittelsteinzeit umfasst die Zeit der Jäger und Sammler nach der letzten Eiszeit bis zur Sesshaftwerdung in der Jungsteinzeit.
Die 1991 ins Leben gerufene Arbeitsgemeinschaft Mesolithikum trifft sich jährlich mit wechselten Tagungsorten in Deutschland oder den Nachbarländern. Für dieses Jahr konnte die Tagung durch die Organisatoren Klaus Gerken, Kreisarchäologe Dr. Stefan Hesse und Dr. Daniel Groß nach Rotenburg (Wümme) geholt werden.
Das Treffen beginnt am 19.03. mit einem abendlichen Empfang durch Landrat Hermann Luttmann im Rotenburger Heimathaus. Am Freitag und Samstag stehen zwei volle Tage mit wissenschaftlichen Vorträgen und Diskussionen auf dem Programm.
Doch auch bei einer hochkarätigen wissenschaftlichen Fachtagung soll die breite Öffentlichkeit nicht ausgeschlossen werden. Alle an der Archäologie interessierten können am Freitagabend an dem öffentlichen Vortrag „Vedbæk: Ein mesolithischer Fjord und seine Einwohner“ von Prof. Dr. Erik Brinch Petersen aus Kopenhagen im großen Sitzungssaal des Landkreises (Hopfengarten 2) ab 19:00 Uhr teilnehmen.
Am Sonntag findet eine Exkursion statt, die zunächst in die Räumlichkeiten der Kreisarchäologie führt, wo Dr. Stefan Hesse erläutern wird, wie die Kommunalarchäologie in Niedersachsen strukturiert ist. Im Anschluss führt der Weg zu den Fundstellen in Wehldorf und Oldendorf, die von 1992 bis 2008 von Klaus Gerken in Zusammenarbeit mit der Kreisarchäologie ausgegraben und erforscht wurden. Zum Abschluss ist eine Führung durch das Bachmann-Museum in Bremervörde geplant.
Das gesamte Programm ist unter http://ag-mesolithikum.blogspot.de/ einzusehen.